PKB Lavendel

Postkartenbuch mit 30 Karten zum Heraustrennen.

Lavendel
Dort, wo es steinig und bisweilen unwirtlich erscheint, ist das buschige lila Gewächs mit dem wundervoll klingenden, geradezu poetischen Namen zuhause. In den südlichen Regionen Europas, von der Iberischen Halbinsel bis in die Türkei, gibt es ganze Felder davon. Am bekanntesten ist die größte Anbauregion für Lavendel weltweit, die Provence. Weite Teile dieser Gegend im Süden Frankreichs sind in der warmen Jahreszeit gefärbt von den blauvioletten Blüten, so weit der Blick reicht. Sie füllen Ebenen bis an den Horizont aus, klettern auf Hügel und ranken sich an Bergen empor bis auf über fünfhundert Meter Höhe. Sie verleihen der Landschaft einen lila Anstrich, aus dem als Kontrastfarbe die gelben Sonnenblumenfelder herausragen, die dunklen Inseln der Dörfer mit ihren Hausversammlungen aus Natursteinen oder einzeln stehende Olivenbäume. Dieser Anblick zieht alljährlich Hunderttausende von Touristen und Blumenfreunden an.
Doch die kniehoch wachsenden, buschförmig aufgefächerten Lavendelpflanzen sind nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Nase. Sie verbreiten einen betörenden Duft, vor allem wenn die Luft aufgewärmt ist. In konzentrierter Form, aus dem Lavendelöl, wird der Duftstoff für die Kosmetikindustrie aufbereitet. Bauersfrauen in der Provence verkaufen aber auch Duftsäckchen, gefüllt mit getrocknetem Lavendel, die zwischen Kleider und Wäsche in den Schrank gelegt werden und dort einen langanhaltenden frischen Geruch verbreiten. Der Duft und das kräftige Violett sind das Verzauberungs-Duo des Lavendels. Bei dieser Pflanze zieht die Natur sozusagen alle Register und trumpft mit einer ganz eigenen Ästhetik auf. Liegt dann noch das Sonnenlicht auf den Feldern und bringt diese Landschaftspanoramen zum Leuchten, ist der Eindruck von hinreißender Faszination. Das vermitteln auch diese Fotografien.